Die Marke Schweiz steht für die Schönheit einer naturbelassenen Bergwelt, interessante historische Städte und natürlich für Schokolade und Käse. Wer die Schönheit des Landes erkunden möchte, muss nicht weit reisen. Nur wenige Kilometer hinter der Vorarlberger Grenze bietet die Region St. Gallen-Bodensee, alles was dem Klischee eines typischen Schweiz Urlaubes entspricht.
Für eine bequeme und rasche Anreise nutzt man idealerweise ab Wien die Fluglinie PEOPLE´S. Die letzte im österreichischen Besitz befindliche Airline des Landes, verbindet die Bundeshauptstadt bis zu viermal täglich mit dem auf dem schweizerischen Bodenseegebiet gelegenen PEOPLE´S Airport. Für die knapp 650 km weite Reise benötigt der 76 sitzige Embraer Jet nur knapp 50 Minuten. Eine entspannte Anreise wird nicht nur durch das freundliche Service der Mitarbeiter an Bord garantiert, sondern auch durch die kurzen Wege am kleinen Privatflughafen der Fluglinie.
Mit mehr als 2700 Gästebetten bietet sich die nur 12 km vom Flughafen entfernte Kantonstadt St. Gallen, als idealer Ausgangspunkt für einen Aufenthalt in der Tourismusregion St. Gallen/Bodensee an. Vom günstigen Bed & Breakfast bis hin zum noblen Traditionshotel bietet die Stadt eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten. Familien sei das Hotel Säntispark empfohlen, den neben den modernen Einrichtungen, bietet der nahe gelegene Freizeitwasserpark Spaß für die ganze Familie. Wer es etwas gediegener möchte, dem empfiehlt sich im Stadtzentrum das Traditionshotel Einstein.
Als ehemaliges geistiges Zentrum des europäischen Abendlandes, zählt der historische Stiftsbezirk von St. Gallen seit dem Jahr 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Wahrzeichen der Stadt ist die weithin sichtbare barocke Kathedrale, in der auch die Stiftsbibliothek mit einer Sammlung aus 170.000 Büchern und über 2000 Handschriften aus dem Mittelalter seine Heimat hat. In einer Sonderausstellung präsentiert das Stift aktuell den St. Galler Klosterplan. Dieser mehr als 1000 Jahre alte Bauplan des Stiftes, gilt weltweit als das älteste dokumentierte Schriftstück seiner Art!
Reich und bekannt geworden ist St. Gallen durch seine Textilindustrie und seine feinen Stickerei arbeiten. Circa fünf Prozent der weltweiten Textilproduktion von hochwertigen Stoffen stammen auch heute noch aus der Region St. Gallen. Als Besucher kann man individuell die Geschichte der Textilstadt auf einem – Textil Rundweg – mittels einer kostenloser App erkunden. Einen guten Eindruck über die geschichtlichen Bedeutung der Industrie, erhält man außerdem im Textilmuseum der Stadt. Bis zum Jänner des kommenden Jahres zeigt eine Sonderausstellung unter dem Motto – Modezirkus Knie – Kostüme aus der mehr als 220-jährigen Geschichte der schweizerischen Zirkusdynastie. Martin Leuthold hat als Kurator der Ausstellung über Monate hinweg eine Vielzahl an edlen Zirkuskostümen aus mehreren Generationen zusammengetragen und gibt so einen interessanten Einblick in die modische, als auch geschichtliche Entwicklung des Familienbetriebes.
Wer die Stadt lieber auf dem kulinarischen Wege erkunden möchte, dem sei die Buchung einer 2 ½-stündigen „Probiererli-Tour“ empfohlen. Die geführten Touren des St. Gallen-Bodensee Tourismus bringen dem Besucher die Geschichte der Stadt anhand von Verkostungen regionaler Produkte wie Käse und Wein näher. Als Universitätsstadt bietet St. Gallen eine Vielzahl an Restaurants, Lokalen und Bars. So werden im ehemaligen Restaurant des städtischen Textillagerhauses saftige T-Bone Steaks serviert, während Gäste, die der regionalen Bio-Küche frönen, das Gault & Millau Restaurant Schlössli nur wärmstens empfohlen werden darf. Bei einem Barkeeper Kurs im Traditionshotel Einstein, kann man außerdem alles über die richtige Zubereitung seines Lieblingscocktails erlernen.
Nur wenige Autominuten von St. Gallen entfernt, taucht man in die unberührte Natur des Appenzeller Landes ein. Eine landschaftliche Idylle mit saftigen Wiesen und verschneite Bergen vermittelt ein fast schon kitschiges Bild der Ostschweiz. Käseliebhaber sollten unbedingt einen Besuch in der Appenzeller Schaukäserei in Stein einplanen. Täglich werden dort 21.000 Liter Heumilch zum berühmten Appenzeller Käse verarbeitet. Wer Lust hat kann im Anschluss an eine Führung selbst sein Lieblingsfondue im angeschlossen Restaurant unter fachkundiger Anleitung zubereiten. Nachdem die Schweiz natürlich auch für seine Schokolade bekannt ist, darf ein Besuch im – Chocolarium Maestrani – nicht fehlen. In der „Schokoladenfabrik des Glücks“ erfährt man nicht nur alles über die Herstellung der weltberühmte Schokolade, sondern man geht auch der Frage nach, warum Schokolade glücklich macht?
Nach all der Schlemmerei empfiehlt sich ein Besuch am nahe gelegenen Bodensee. Dieser bietet sich nicht nur ausgezeichnet für sportliche Aktivitäten am und rund um den See an, sondern auch zum Entspannen. Das Bio-Hotel Schloss Wartegg bietet mit seinen alten Schlosspark samt Kräutergarten eine gute Gelegenheit dazu.
Martin Dichler
Dieser Artikel wurde im Fachmagazin traveller (Ausgabe 19/2019) veröffentlicht: