Slowenien bietet als Reisedestination alles was das Herz begehrt. Obwohl das Land, dass genau vor 30 Jahren seine Unabhängigkeit erhielt fast viermal so klein wie Österreich ist und nur knapp über 2 Millionen Einwohner zählt, kann der Besucher aus einer Vielzahl an touristischen Zielen wählen. Sie haben Lust auf einen Urlaub am Meer, wünschen einen Aufenthalt an einem der zahlreichen Seen oder wollen in einen der vielen Nationalparks durch die Natur wandern. In Slowenien bieten sich diese und viele weitere Möglichkeiten um einen vielfältigen Urlaub zu erleben. Nicht umsonst bewirbt sich Slowenien auf seiner touristischen Webseite (www.slovenija.info/de) als „Das grüne Herz mitten in Europa, wo für jeden etwas zu finden ist“.
Wer die berühmteste Sehenswürdigkeit Sloweniens erkunden möchte, muss sich jedoch in die dunkle Unterwelt des Landes begeben. Rund 50 km südwestlich der Hauptstadt Ljubljana befindet sich die weltberühmte Höhle von Postojna (https://www.postojnska-jama.eu/de).
Wunder der Natur
Nicht nur die Karsthöhle mit ihren prächtigen Tropfsteinskulpturen, die über Millionen von Jahren geformt wurden ist beeindruckend, sondern auch schon die Anreise dorthin. Mit einer elektrisch betrieben Höhlenbahn, die regelmäßig von Mitarbeitern der Slowenischen Staatsbahnen gewartet wird, fährt man 3,5 km in das Innere der Höhle. Wer einmal Platz in einer der 120 Besucher fassenden Bahnen nimmt, fühlt sich im ersten Moment an eine Fahrt in einer Geisterbahn im Wiener Prater erinnert. Jedoch mit einem Unterschied, diese Fahrt führt durch wunderbar beleuchtete Tunnels mit Tropfsteinskulpturen, was von Beginn an für Begeisterung unter den Besuchern sorgt. Am Höhlenbahnhof angekommen startet man zu einem ca. 1,5 km langen geführten Rundgang, bei dem man die Schönheit der von über Millionen von Jahren geformten Tropfsteinskulpturen bewundern kann.
Die Postojna Tropfsteinhöhle zählt übrigens mit einer Gesamtlänge von 24 km nicht nur zur berühmtesten Sehenswürdigkeit Sloweniens, sondern auch zu deren ältesten. Seit über 200 Jahren haben Besucher die Möglichkeit das einmalige Höhlensystem der Tropfsteinhöhle zu erkunden. Zu den ersten Besuchern der Höhle zählte übrigens der österreichische Thronfolger Ferdinand I., der am 17. August 1819 der Höhle einen Besuch abstatte. Nach dessen Besuch begann die Erschließung der Grotte, bereits im Jahr 1872 wurde die erste Fahrt im Höhlenzug angeboten und ab 1883 wurde bereits die Schaugrotte elektrifiziert.
Seit 1819 werden auch regelmäßige Besucherzählungen durchgeführt. Wurden im ersten Jahr nach der Eröffnung vor mehr als 200 Jahren gerade einmal 104 Besucher gezählt, so stieg die Besucherzahl bis zum Ausbruch der Covid-19 Pandemie auf fast 800.000 Gäste pro Jahr an. Im Mai 2019 konnte bereits der 39 millionste Besucher in Postojna gezählt werden.
Burg Predjama
Nur wenige Kilometer von der Schauhöhle in Postojna entfernt, befindet sich ein weiterer touristischer Leckerbissen des Landes. In einer 123 Meter hohen senkrechten Felsenwand thront die Höhlenburg Predjama, eine über 800 Jahre alte uneinnehmbare mittelalterliche Burg die jährlich rund 250.000 Gäste anlockt. Hinter der größten Höhlenburg der Welt befindet sich ein Geflecht von geheimen Gängen, von denen aus sich der Ritter Erasmus von Predjama auf seine Raubüberfälle begab. Sowohl die Höhle von Postjona als auch die Burg von Predjama eignet sich hervorragend für einen Urlaub für die ganze Familie.
Die idyllische Lage der Burg hat übrigens auch schon mehrere internationale Filmproduktionsfirmen nach Predjama gelockt. Im Jahr 1986 entstand unteranderen der Martial Art Film „Der rechte Arm der Götter“ mit Jackie Chan. Bei den Dreharbeiten zum Film stürzte der Hongkong Chinese leider so unglücklich, dass er sich gleich mehrere Rippen brach.
Wer auf der Suche nach einem Quartier ist, dem kann das familiengeführte Apartmenthaus Smrekarjeva Domačija (https://www.smrekarjeva-domacija.si/en/) nur wärmstens empfohlen werden. Der Bauernhof samt Streichelzoo befindet sich rund 10 Fahrminuten von Postjona entfernt und verfügt neben einigen hervorragend ausgestatteten Apartments, auch über eine große Liegewiese. Im Hauseigenen Restaurant werden zum Frühstück oder Abendessen köstliche selbstgemachte regionale Produkte serviert.
Martin Dichler